Weilbacher Kerb voller Erfolg / Vier Tage ausgelassenes Feiern / Verheißungsvoller Ausblick aufs nächste Jahr

FLÖRSHEIM. Die 28. Weilbacher Kerb wird als rundum gelungenes Fest in die lila-gelben Annalen eingehen. „Es war eine super Kerb“, zieht Matthias Theis, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins „Kerbeborsch 6091 Weilbach“, zufrieden Bilanz. 

Schon der Auftakt am Freitag war bestens besucht. In großer, gemütlicher Runde ließen sich zahlreiche Gäste vor dem Haus am Weilbach hessische Spezialitäten wie „Handkäs mit Musik“ schmecken. Am Samstag wurde die Kerb durch das Aufstellen des diesmal ortsfremden Baumes offiziell eröffnet, im Anschluss herrschte auf dem Kerbeplatz an der Frankfurter Straße und bei dem Rummel in der Schulstraße fröhliches Treiben. Je näher der Abend rückte, desto voller wurde es – schließlich spielte „Eine Band namens Wanda“ beim Open-Air-Tanz auf. „Der Samstagabend platzte aus allen Nähten“, so Theis. „Die Stimmung war einfach bombastisch.“ 

Ortsansässiger Metzger hilft aus 

Für Essen und Trinken war trotz enormer Nachfrage an allen Tagen gesorgt. Sowohl an der Essensausgabe als auch am Getränkewagen – Bier und Äbbelwoi flossen in Strömen – bildeten sich lange Schlangen. Auch die auf einem Gitterboden über dem Weilbach eingerichtete Long-Drink-Bar war sehr gefragt. Alle Portionen Apfelweinspießbraten und sämtliche Bratwürste waren bereits am Sonnabend restlos aufgebraucht, die kulinarische Versorgung konnte jedoch mithilfe des dem Kerbeverein angehörenden, ortsansässigen Metzgermeisters sichergestellt werden. 

Auch der mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeläutete Sonntag verlief harmonisch. Die Strapazen hatten bei den 20 aktiven Kerbeborsch und -mädels ihre Spuren hinterlassen, weshalb das sich an den Frühschoppen anschließende gemeinsame Mittagessen gerade recht kam. Der Verkaufserlös von Kaffee und Kuchen kam auch in diesem Jahr der Kinderkrebshilfe in Frankfurt zugute, die zuzüglich gesammelter Spenden einen Betrag von 1500 Euro erhielt. 

Am Montag standen mit dem Gickelschlag, dem Fleischwurstessen und der Hammelversteigerung drei Höhepunkte der Kerb auf dem Programm. Bei dem von Marcus Reif moderierten Gickelschlag versuchten zunächst Lucas Weilbächer, Tiny Sachs, Dominic Dienst und Mario Theis mit verbundenen Augen, aber voller Elan ihr Glück. Nachdem der vierte Kandidat mit Brachialgewalt den Dreschflegel und nicht den das Federvieh ersetzenden Bembel zertrümmert hatte, schritt Ortsvorsteher Thomas Schmidt zur Tat. Von lauten Zurufen geleitet, machte er dem Steingut-Gickel den Garaus. 

Fieberhaft erwartete Tanzdarbietung 

Wie im vergangenen Jahr kam nach Art einer amerikanischen Versteigerung statt eines echten Tieres ein „Hammel-Bembel“ unter den Hammer. Auktionator Pascal Schäfer gab nach munterem Bieten bei stolzen 2600 Euro den Zuschlag an Georg Graile, der vor 25 Jahren als Kerbeborsch aktiv gewesen war. Im Laufe der sich ziemlich lange hinziehenden, gleichwohl unterhaltsamen Auktion traten mehrfach die 20 Aktiven in Erscheinung. Insbesondere der bei der 2000-Euro-Marke dargebotene, von der Menge fieberhaft erwartete Tanz eines Kerbeborsch-Duos zum Hit „Bauch Beine Po“ ließ den Festplatz erbeben. 

Es könnte gut sein, dass bei der nächsten Kerb deutlich mehr Kerbeborsch und -mädels in Aktion treten. Im Laufe des Festes durfte sich der Verein „Kerbeborsch 6091 Weilbach“ nämlich über 50 neue Mitglieder freuen. Nicht wenige davon seien, wie der Kerbevereinsvorsitzende frohlockt, im besten Kerbe-Alter.

Quelle: Main-Spitze vom Mittwoch, dem 21. August 2024