Der Kerbemontag bot für alle Besucher der Weilbacher Kerb ein feudales Mittagessen mit den Kerbeborsch. Der Spießbraten von Sven Press fand hungrige Abnehmer. Um 17 Uhr gab es beim traditionellen Fleischwurstessen die nächste Mahlzeit – mit der musikalischen Untermalung durch den frisch ernannten Weilbacher Ortsvorsteher Thomas Schmidt und den Gesängen der Kerbeborsch und Kerbemädel.
Der Gickelschlag am Abend war dann einer der attraktivsten Höhepunkte der Weilbacher Kerb. Die Kerbeborsch liefen ein, bepackt mit einem Hahn und Dreschflegeln. In den zehn Meter breiten Kreis wurden dann sechs Personen gerufen, die sich um die Weilbacher Kerb verdient gemacht haben. An dritter Stelle stand der Ex-Vorsitzende des Kerbevereins 6091, Marcus Reif, der mit verbundenen Augen den Dreschflegel erfolgreich auf einen Tonkrug schlug. Als Dankeschön für den Hahn, der wieder zu seinen Hennen zurück durfte, darf der Gewinner im nächsten Jahr den Kerbeborsch ein Essen ausgeben. Eine Besonderheit der Weilbacher Kerbebräuche ist die Hammelversteigerung, die wieder von dem bewährten Hammelversteigerer Mike Reichert moderiert wurde. Die Auktion dauerte durch die vielen Gebote sehr lang. Glücklicher Hammelbesitzer ist wie schon im letzten Jahr Patrick Hochheim. 1100 Euro war ihm Kerbehammel Tobias wert. „Nach der Versteigerung gehört das Tier rechtmäßig dem Ersteigerer. Allerdings war es in den letzten Jahren so, dass der Hammel immer wieder auf seine Wiese zurückgelassen und auf keinen Fall geschlachtet wurde“, versicherte Kerbeborsch-Vereinsvorsitzender Hendrik Schmidt.
Am Dienstag wurde die Kerb 2013 unter viel Tränen mit einem Fackelzug zu Grabe getragen. Rund zehn Tage harter Arbeit liegen dann hinter dem Verein, nicht selten durch den Urlaub vieler Mitglieder ermöglicht. „Die Stunden des Aufwands sind kaum zu zählen, aber die schönen Momente wiegen die ganze Arbeit auf“, so Vorsitzender Schmidt. Der junge Kerbeborsch-Vereinschef spricht von „einer entspannten Kerb“. Das Wetter spielte mit und es gab keine Keilerei. Am Konzept der Security soll aber festgehalten werden. Es sei nicht zu verantworten, wenn doch etwas passiere.
Quelle: Main-Spitze vom 21. August 2013
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