Der neue Vorsitzende des Vereins Kerbeborsch 6091 Weilbach setzt auf Team-Arbeit

Generationswechsel an der Spitze der Weilbacher Kerbegesellschaft: Der 19 Jahre alte Hendrik Schmidt löst Marcus Reif nach 16 Jahren als Vorsitzender ab.

Hendrik SchmidtHendrik Schmidt

Der neue Chef ist erst der zweite Vorsitzende in der Geschichte der 1995 gegründeten Kerbegesellschaft. Lange war der Name Marcus Reif untrennbar mit der Organisation der Kerb verbunden. „Ich weiß, dass die Fußstapfen, in die ich trete, relativ groß sind“, erklärt Hendrik Schmidt. Der junge Mann muss sich allerdings nicht verstecken. Auch er hat bereits einige Erfahrung im Einsatz für das Weilbacher Brauchtum vorzuweisen. Von 2009 bis 2011 zog Hendrik Schmidt mit den Kerbeborsch durch die Gassen. Vor zwei Jahren übernahm er als Kerbevadder die Leitung der Kerbeborsch. „Es war eine schöne Zeit“, erklärt der junge Mann, der in seinem ersten passiven Jahr zum Vorsitzenden gewählt wurde. Hendrik Schmidt wusste bereits was ihn erwartet: Er arbeitet unter Marcus Reif als Beisitzer im Vorstand mit. Reif hatte vor zwei Jahren angekündigt, dass er nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stehe. „Ich denke, dass kann jeder nachvollziehen“, erklärt Schmidt mit Blick auf die 16 Jahre lange Amtszeit seines Vorgängers. „Ich hoffe, dass er dem Verein in anderer Form erhalten bleibt.“

Hendrik Schmidt war immer eng mit der Weilbacher Kerb verbunden. Schon im Alter von zwei Monaten habe er dem Kerbeumzug vom Kinderwagen aus miterlebt, berichtet der Weilbacher, der in der Schulstraße aufwuchs. „Als Kind habe ich mein Taschengeld auf der Kerb ausgegeben“, erzählt Hendrik Schmidt. Der spätere Einstieg bei den Kerbeborsche habe für ihn nahe gelegen. Bis vor einigen Jahren ging der Kerbetanz in der Weilbachhalle über die Bühne. Die Fahrgeschäfte und Buden der Schausteller stehen alljährlich noch vor der Halle in der Schulstraße.

Der neue Vorsitzende glaubt, dass ihm die Erfahrung als Kerbevadder bei seinem neuen Amt helfen wird: „Man musste Zeit aufbringen und hat gelernt zu organisieren“, sagt Hendrik Schmidt. Der junge Mann fühlt sich in Weilbach wohl. Wenn er nicht auf Kerbetreffen unterwegs sei, treffe er Freunde auf dem Sportplatz und in Flörsheim, berichtet der Chef der Kerbegesellschaft. Er spielte Handball bei Germania Weilbach und absolviert derzeit die Abiturprüfungen am Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Gymnasium. Für die Zukunft plant Hendrik Schmidt ein Studium der Betriebswirtschaftslehre.

Bis jetzt befürchtet der Weilbacher noch nicht, dass ihm sein neues Amt Zeitprobleme bereiten wird. Hendrik Schmidt baut auf die Unterstützung des restlichen Vorstandes. „Ich bin ja nicht alleine“, erklärt der neue Chef. Zum neuen Vorstand gehören: der Zweite Vorsitzende Christoph Schelm, Finanzvorstand Daniel Flogaus mit Stellvertreter Marvin Becker, Schriftführer Hendryk Becker mit Stellvertreter Tobias Press sowie die Beisitzer Bianca Müller, Andreas Dörhöfer, Max Zimmer, Sven Press und Christian Dreyer. Die Kerbegesellschaft ist seit der Gründung 1995 von 47 auf rund 170 Mitglieder gewachsen. (sas)

Quelle: Höchster Kreisblatt vom 14. April 2012