WEILBACH – Die Weilbacher lassen sich von Wetterkapriolen den Spaß nicht verderben. Das konnte man in den vergangenen Jahren beobachten – und auch jetzt bei der Kerb rund um das Haus am Weilbach. Das Motto „Die Weilbacher Kerb ist doo!“ bringt im Ort alles auf die Beine. Einzig die Eröffnung hatte am Samstag an der Weilbachhalle stattgefunden, wie es sich gehört mit Bürgermeister Michael Antenbrink und Ortsvorsteher Thomas Schmidt und dem aktuellen Kerbeborschjahrgang mit Kerbevadder Jonas Günther und Kerbemutter Liliana Wiesmann.

Sie alle kamen auch am Samstag zum Fassanstich. Auch der Traditionsabend mit Handkäs’ mit Musik und Alleinunterhalter Tobi Ace Bartels war glatt gelaufen, erzählte Hendrik Schmidt, der die Kerbeborsch 6091 Weilbach, zum 22. Mal Ausrichter der Kerb, anführt.

Es ist 21 Uhr am Samstagabend, noch wollen die jungen Leute nicht tanzen. „Erst müssen wir das leer machen“, sagte einer von den Ehemaligen, die alle in den Farben ihres Jahrgangs erschienen sind, und deutet auf „ein paar Meter“ mit alkoholischen Getränken. Die Band „Spit“ ist schon in voller Aktion, die Musiker spielen Rock-Stücke aus der nahen und ferneren Vergangenheit und machen eine Menge los. „Die sind suuuuper“, bestätigte Hendrik Schmidt.

Frauke Murray war vor drei Jahren selbst Kerbemutter. Der Kerbebaum sei in diesem Jahr etwas schmaler ausgefallen, nicht ganz so hoch wie im vergangenen Jahr, wo er zwischenzeitlich wegen eines Sturms gefällt werden musste, erzählt sie. Überhaupt sei nicht alles rund gelaufen 2016, so Schmidt weiter. Diesmal ist für alle Fälle vorgesorgt. Die beliebte Cocktailbar auf Niveau des Weilbachs gelegen, ist überdacht, die Bühne ebenso. Am Vortag habe man noch schnell Zelte geholt. „Jetzt klappt alles. Es ist eine Open-Air-Kerb, aber wir haben Möglichkeiten, auch bei Regen weiterzufeiern.“ Das täten die Weilbacher aber sowieso. „Die Unterstützung der Leute, die alle kommen, egal welches Wetter ist, freut mich besonders“, sagt Schmidt.

Am Kerbebaum oben hängt die Kerbepuppe Mimi Rose ziemlich bequem in einer Art Sessel. Der Hammel Donald, der die aktiven Kerbeborsch und Mädels – es sind sechs Mädchen und zwei Jungen – auf all ihren Wegen begleitet, ist erstmal weggepackt. Zwar ist er nicht wirklich lebendig, aber die jungen Leute nehmen die Sache mit dem Hammel sehr ernst. „Es könnte heute Abend zu laut für ihn werden“, erklärt Frauke Murray. Inzwischen rockt die Band weiter, der ganze Platz ist voller Menschen, die sich an warmem Essen und erfrischenden Getränken gütlich tun.

Erlös aus Kuchenverkauf geht an krebskranke Kinder

Einigen Kindern ist der Rhythmus längst in die Beine gefahren, sie wippen mit, trauen sich aber noch nicht so recht auf den freien Platz vor der Bühne, der zum Tanzen reserviert ist. Gerade als die Ersten es wagen wollen, setzt wieder Regen ein. Aber so ist es eben, wenn die Weilbacher Kerb „doo“ ist. Wichtig ist Hendrik Schmidt noch, die Luftballonaktion sonntags zu erwähnen und den Kerbekaffee, bei dem der Erlös aus dem Kuchenverkauf wie immer an die Hilfe für krebskranke Kinder in Frankfurt geht. „Schon im Vorfeld haben wir zahlreiche Kuchen verkauft.“

Quelle: Main-Spitze vom 22. August 2017