Von Detlef Volk

WEILBACH – Das erste Seifenkistenrennen der „Kerbeborsch 6091 Weilbach“ hat sich zum Straßenfest entwickelt. Zahlreiche Zuschauer bejubelten die Teilnehmer auf ihrem Weg vom Start ins Ziel. Bis in den frühen Abend dauerte der Rennbetrieb, den die Kerbeborsch auf die Beine gestellt hatten. Gut ein Dutzend Rennmaschinen waren angemeldet, nicht alle schafften allerdings die 180 Meter lange Fahrtstrecke. Reichlich Applaus gab es dennoch für jeden Teilnehmer.

Spontane Idee

Bei einer Klausurtagung vor anderthalb Jahren sammelten die Kerbeborsch neue Ideen für Veranstaltungen im Stadtteil. Dabei sei ganz spontan das Seifenkistenrennen geboren worden, erzählt Vorsitzender Hendrik Schmidt. Seifenkistenrennen habe es vor vielen Jahren regelmäßig gegeben, erfuhren die Kerbeborsch. Trotzdem wagten sie sich an eine Neuauflage. „Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, betont Schmidt.

Am Reglement früherer Jahre haben sich die Kerbeborsch orientiert, aber nicht alles übernommen. So saßen früher ausschließlich Kinder als Piloten in den Fahrzeugen und Väter durften beim Basteln helfen. Die Weilbacher Neuauflage ließ dagegen zwei Altersgruppen zu: Kinder ab acht Jahren und Erwachsene. Die Startergruppe der Erwachsenen war dabei deutlich größer.

Spaß gemacht hat es Jung und Alt, das war den Teilnehmern anzusehen. Vor allem die Vorbereitungszeit: Teilweise waren 40 und mehr Arbeitsstunden in die Rennkisten gesteckt worden. Oder man machte es sich ganz einfach und montierte von einem Go-Kart einfach die Antriebskette ab. Ein wahrer Blickfang war ein rollendes Erdbeertörtchen. Der Fahrer saß dabei in einer geschlossenen Kabine. Das Gefährt schaffte aber nur den Weg zum Start und fiel dann wegen eines Achsbruchs aus.

Damit das Spektakel möglichst lange dauert, hatten die Kerbeborsch verschiedene Durchläufe geplant. Bereits zum Trainingslauf am Vormittag bevölkerten viele Zuschauer die vorbildlich mit Strohballen abgesicherte Strecke über Brahmsstraße, Haydnstraße und Am Alten Bach. Im Kurvenbereich sicherten zudem aufgestapelte Reifen die Strecke. Die Kerbeborsch hatten bewusst eine Kurvenstrecke ausgewählt, um die Fahrkünste der Teilnehmer auf die Probe zu stellen, erklärt Schmidt. Gefahren wurde gegen die Stoppuhr. Einen Massenstart oder die Fahrt von zwei Seifenkisten gegeneinander gab es aus Sicherheitsgründen nicht. Am Abend wurden die schnellsten Fahrer beider Gruppen mit Pokalen ausgezeichnet und für die schönste Seifenkiste gab es eine Sonderwertung.

Quelle: Main-Spitze vom 23. Juni 2014

Und hier einige Impressionen der Kerbeborsch vom Seifenkistenrennen: