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Ex-Kerbevadder siegt beim Gickelschlag

Von Sascha Kröner

Weilbach. «Das war super, das war elegant», sangen die Weilbacher Kerbeborsch aus vollem Hals. Ihr Loblied galt dem ehemaligen Kerbevadder Pascal Schäfer (22), der kurz zuvor einen Bembel mit einem Dreschflegel zertrümmert hatte. Normalerweise werden Scherben während der Kerb nicht gerne gesehen. Der Gickelschlag bildete eine Ausnahme. Ziel der Volksbelustigung ist es nämlich, einen Tonkrug mittels eines Dreschflegels mit verbundenen Augen zu treffen.

Einen akustischen Hinweis lieferte Kerbeborsch Patrick Schaus. Der «Bembelrücker» rieb den Krug über das Kopfsteinpflaster vor dem Haus am Weilbach. Bis die Kandidaten den Dreschflegel in Richtung des Geräuschs geschwungen hatten, war Schaus meist – glücklicherweise – vom «Hör-Ort» wieder verschwunden.

Der Kerbeverein 6091 Weilbach richtete in diesem Jahr bereits seine 15. Kerb aus. Für den Gickelschlag hatten die Organisatoren Teilnehmer ausgewählt, die ebenfalls das eine oder andere Jubiläum feierten. Neben Roland Ulrich, der sich seit vielen Jahren im Verein engagiert, durfte Mikel Nikolai sein Glück versuchen. Nikolai gehörte dem Kerbeborsch-Jahrgang «Die Schoppeschlepper» an, die das Fest vor 25 Jahren organisierten. Weitere Teilnehmer waren Dieter Press, der vor 30 Jahren die Kappe der Kerbeborsch trug, sowie Sven Press, Kerbevadder des Jahres 2000. Sieger Pascal Schäfer leitete übrigens die Kerbeborsch 2006 als Kerbevadder. Er gewann einen lebenden, quietschfidelen Hahn.

Vielleicht wird sich bald auch Marcus Reif in die Gruppe der Ehemaligen einreihen. Der aktuelle Vorsitzende des Vereins Kerbeborsch 6091 ließ durchblicken, dass er bereits nach einem Nachfolger sucht. «Kerbeborsch sind 18 oder 19 Jahre alt, und ich bin 36», betonte der Weilbacher. Bis nächstes Jahr wolle er den Verein aber noch leiten, erklärte Marcus Reif im Gespräch mit dem Höchster Kreisblatt. Übrigens: Auch in diesem Jahr übergaben die Kerbeborsch wieder eine Spende an die Kinderkrebshilfe Frankfurt. Insgesamt stattliche 333 Euro an Einnahmen aus dem Kuchenverkauf am Sonntag plus 222 Euro aus der Vereinskasse gingen an den gemeinnützigen Verein. Bei der Hammelversteigerung am Samstag wurden insgesamt 685 Euro erzielt. Jeder Teilnehmer musste sein Gebot auch direkt bezahlen. Der letzte Betrag kam vom Ersten Stadtrat Markus Ochs, der den Hammel aber an die Organisatoren zurück gab. «Hammel sind Herdentiere und sehr pflegeintensiv», argumentierte Markus Ochs. sas

© 2010 Frankfurter Neue Presse


MS 
vom 23.08.2010

Fest für alle Generationen

Von Elke Flogaus

WEILBACHER KERB Gut besuchte Abendveranstaltungen / Stadtrat Ochs ersteigert Hammel

„Wir wollen nichts Neues ausprobieren, sondern Traditionen bewahren“. Nach diesem Motto von Marcus Reif, dem Vorsitzenden des Vereins „Kerbeborsch 6091 Weilbach“, freute sich die Weilbacher Kerb bei bewährten Höhepunkten vom Aufstellen des Kerbebaums bis zur Hammelversteigerung über regen Zuspruch. Und das sommerliche Wetter spielte als weiterer Erfolgsgarant mit.

Dass kleine Veränderungen dennoch für große Wirkung sorgen, zeigte der Freitagabend mit hessischem Ambiente, bei dem Alleinunterhalter „Nur Kurt“ aus Bad Kreuznach Jung und Alt auf dem gut besuchten Kerbeplatz am „Haus am Weilbach“ begeisterte. Zur Gitarre sang er Evergreens und rockige Oldies und kam beim Publikum so gut an, dass er gleich für die nächste Kerb verpflichtet wurde. Durch diesen im vergangenen Jahr eingeführten neuen Unterhaltungsstil wurden wieder alle Generationen angesprochen.

Mit alten, eigens eingeübten Kerbeliedern traten zudem die aktiven Kerbeborsch auf, die sie auch zu den Namen von Hammel „Louis“ und Kerbebopp „Wilma Schleife“ inspirierten. „Wilma“ war übrigens vor dem Aufstellen des Baums schon geklaut worden, thronte aber später doch in luftiger Höhe über dem Festgeschehen, das mit der Eröffnung des „Juxplatzes“ an der Weilbachhalle und dem Fassanstich von Bürgermeister Michael Antenbrink am Samstag neue Anziehungspunkte schuf. Nach drei Schlägen auf den Zapfhahn floss das „Stöffsche“, mit dem neben dem Rathauschef und den Kerbeborsch auch die Jubiläumstruppe „Schoppeschlepper 1985“ lauthals die Kerb hochleben ließen. Der laue Sommerabend lockte auch am Samstag zahlreiche Besucher, die sich mit Steak und Würstchen versorgten, am Getränkewagen Schlange standen oder in Grüppchen mit Bekannten plauderten. Außerdem sorgte die Band „Don’t Stop“, zehn vorwiegend Flörsheimer Musiker mit Kerbeerfahrung aus dem vergangenen Jahr, für beste Stimmung.

Da Kerb nichts anderes als Kirchweih bedeutet, gehörte der ökumenische Gottesdienst am Sonntag unter freiem Himmel, gehalten von Gemeindereferentin Kornelia Schattner und Interimspfarrer Alfred Weinberg, ebenso zur festen Tradition wie der anschließende Frühschoppen. Hatte „Louis“ mit Hammelführer Robin Hoffmann bisher als Maskottchen nur eine Nebenrolle gespielt, rückte er bei der Hammelversteigerung in den Mittelpunkt. Als versierter Auktionator trieb Mike Reichert die Gebote nach amerikanischer Art (jeder zahlt nur die Differenz zum vorigen Gebot) in die Höhe, bis Erster Stadtrat Markus Ochs bei rekordverdächtigen 685 Euro den Zuschlag bekam.

Bis zum Kerbemontag konnten Kerbevadder Hendrik Schmidt und seine zwölf Kameraden schließlich ein wenig ihre ramponierten Stimmen schonen, bevor die Kerb in die nächste Runde startet. Ab 11.30 Uhr gibt es ein „feudales Mittagessen“ am „Haus am Weilbach“. Um 18 Uhr beginnt der Gickelschlag, danach stehen Fleischwurstessen und Luftballonaktion auf dem Programm.


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Lila, gelb und friedlich

Die Trennung von Festplatz und Vergnügungspark hat sich aus Sicht des Weilbacher Kerbevereins bewährt

Von Sascha Kröner

Die Sache hat aber auch einen Haken: Viele Besucher lassen auf dem Weg vom einen zum anderen Schauplatz einfach ihre Gläser fallen. Die Scherben müssen dann die Organisatoren auflesen.

Weilbach. Lila und Gelb dominieren Weilbach. Die Farben der Kerb finden sich seit Ende vergangener Woche auf Fahnen und Bändern im Umkreis des Festplatzes am Haus am Weilbach. Die 15. Kerb des Kerbevereins «Kerbeborsch 6091 Weilbach» brachte aber auch unerfreuliche Veränderungen des Stadtbildes mit sich. Entlang des Weges am Weilbach häuften sich zerbrochene Gläser. «Das fällt in diesem Jahr schon besonders auf», gestand Marcus Reif, Vorsitzender des Vereins. Die Scherben, die morgens von Vereinsmitgliedern aufgesammelt werden mussten, seien «ärgerlich».

Mit Sicherheit wird die Ansammlung kaputter Gläser am Bach durch die Trennung der Festplätze begünstigt. Besucher, die Kirmesbuden und Fahrgeschäfte nutzen wollen, müssen vom Haus am Weilbach zum Vergnügungspark vor der Weilbachhalle laufen. Dennoch ist der Kerbeverein mit der Trennung von Festplatz und Vergnügungsmeile zufrieden. Vor einigen Jahren wurde das Festprogramm von der Weilbachhalle an die Frankfurter Straße verlegt.

Schausteller gehören dazu
«Für den Verein ist der Weggang ein Erfolg», erläuterte Marcus Reif. Die Vergnügungsmeile sei ein Ort, an dem es öfter mal Ärger gebe. «Schlägereien stehen für uns nicht für eine Kerb», betonte er das Bedürfnis nach einem ruhigen Festplatz. Dennoch findet es Reif «wichtig, dass es Schausteller auf der Kerb gibt». Das Kulturamt der Stadt vergibt die Standplätze vor der Weilbachhalle.

Keine Schlägereien
Abgesehen von zerbrochenen Gläsern sei bisher alles ruhig verlaufen, erklärte Marcus Reif. Obwohl der Platz vor dem Haus am Weilbach an Freitag und Samstag sehr gut gefüllt war, gab es keine Schlägereien zu beklagen. «Es war ganz friedlich», versicherte der Vorsitzende. Am Freitag wich der Kerbeverein zum zweiten Mal vom früheren Angebot der Filmvorführung ab. Mit Alleinunterhalter «Nur Kurt» und dem Verkauf von Handkäs mit Musik wollten die Organisatoren einen traditionellen Abend für ältere Besucher anbieten. Am Samstag spielte die Flörsheimer Band «Don‘t Stop» Partymusik zum Kerbetanz.

Allgegenwärtig waren am Wochenende die Gesänge der zwölf Kerbeborsch, die von Kerbevadder Hendrik Schmidt (18) angeführt werden. «Wir hatten viel Arbeit während des Aufbaus», berichtete Schmidt. Unter anderem musste das Zeltdach neben dem Haus am Weilbach installiert werden. Die Stadt hatte die Überdachung vor rund sechs Jahren für 35 000 Euro angeschafft. «Wir sind froh, weil das Dach älteren Besuchern während des Frühschoppens einen Wetterschutz bietet», betonte Marcus Reif.

Mit dem Gickelschlag steht heute Abend noch ein Höhepunkt der Weilbacher Kerb an. Beginn ist um 18 Uhr vor dem Haus am Weilbach.

INFO Der Kerbebaum ist eine 22 Meter hohe Fichte

Der Mast eines Kranwagens ragte am Samstagmittag weit über die Dächer der Weilbacher Altstadt. Das Fahrzeug ersetzte die Muskelkraft beim Aufstellen des Kerbebaumes. Während die Kerbeborsch den Baum in anderen Gemeinden noch von Hand stemmen, setzen die Weilbacher seit einigen Jahren auf technische Unterstützung. «Wir kennen das gar nicht anders», betonte Marcus Reif, Vorsitzender des Vereins Kerbeborsch 6091 Weilbach, der die Organisation 1996 übernahm. In Weilbach wurde 1989 der letzte Kerbebaum ohne Kran gestellt. Laut Marcus Reif bedauern die Kerbeborsch den Einsatz des Kranwagens nicht. «Das ist einfach vernünftig, weil es viel sicherer ist», betonte er. Reif hob die Nähe zu den Wohnhäusern auf dem Festplatz am Haus am Weilbach hervor. «Wir müssen sicherstellen, dass der Baum nicht auf ein Gebäude fällt.» Die Hauptaufgabe der Kerbeborsch bestand darin, den Stamm von Ästen zu befreien und den lila-gelb dekorierten Kranz an der Spitze zu befestigen. Beim diesjährigen Kerbebaum handelt es sich um eine rund 22 Meter hohe Fichte aus dem Flörsheimer Stadtwald. Morgen soll der Baum wieder abgebaut werden. sas

© 2010 Frankfurter Neue Presse


In Weilbach da is‘ die fünfzehnte lila-gelbe Kerb

Die Kerbeborsch 6091 Weilbach e. V. laden zur fünfzehnten Kerb in eigener Regie ans Haus am Weilbach ein. Das ist ein weiteres kleines Jubiläum des engagierten und aktiven Vereins aus der Mitte Weilbachs. Mit einem großen und mit viel Hingabe erstellten Programm lädt der Verein Kerbeborsch 6091 Weilbach e. V. ein zur Weilbacher Kerb 2010 ein. Die Festtage sind von Freitag, 23. bis Dienstag, 24. August.

Der Vorsitzende Marcus Reif freut sich über 12 aktive Kerbeborsch. Mit dem zum ersten Mal als Kerbevadder aktiven Hendrik Schmidt stehen elf weitere Mädels und Jungs in einer langen Tradition Weilbacher Kerbeborsch. Seit Wochen schon wird mit Gesang und Äppler auf die Kerb eingestimmt. Mit Hermann Lixenfeld, dem Weilbacher Dorfhistoriker, wurden alte Kerbelieder geübt, die bei vielen Kerbeborsch seit Jahren nicht mehr gehört wurden. Nicht nur das verspricht eine wunderbare Kerb im Weilbacher Ortskern.

Der Kerbeverein an sich ist bekannt für tolle Ideen, aus den Bedürfnissen der aktuellen Zeit und einem Traditionsbewusstsein heraus schöne Veranstaltungen anzubieten, die beides in Einklang bringen. In diesen Zeiten, in denen Gleichgültigkeit und Beliebigkeit manchen wichtiger ist als ein Ehrenamt, setzt sich der über 120 Mitglieder starke Verein mit starker Jugend das fünfzehnte Mal für eine gute Kerb ein.

Der Freitagabend wurde schon im letzten völlig neu aufgestellt und richtet sich an das ältere Semester der Kerbefreunde in Weilbach. Letztes Jahr referierte der Alt-Kerbeborsch Hermann Lixenfeld aus dem alten Kerbebuch. Die musikalische Umrahmung fand 2009 bereits mit „Nur Kurt“ statt. Dieses Jahr wird der sehr traditionelle hessische Abend wieder mit „Nur Kurt“ für eine gute Zeit zum Verweilen auf der Kerb sorgen, bevor die Kerb offiziell am Samstag eröffnet wird.

Es gibt natürlich traditionsgemäß Äbbelwoi und dazu Köstlichkeiten aus der Region, wie zum Beispiel deftiger Handkäs mit Musik und Brot. Somit ist wie immer auch für das leibliche Wohl ausreichend gesorgt.

Am Samstag wird um 12:00 Uhr der Kerbebaum gestellt. Das holzige Ungetüm wird am frühen Morgen aus dem Flörsheimer Stadtwald in Raunheim geholt und mit einem Kran aufgestellt. Das Stellen des Kerbebaums per Hand ist schon seit Jahrzehnten kein Brauch mehr in Weilbach. Dies wurde aus Sicht der Unfallverhütung sein gelassen, worüber schwächere Jahrgänge aber nicht undankbar sind.

Der Samstagabend steht ab 19:00 Uhr ganz im Zeichen des Kerbetanzes. Eine neue Band, schon letztes Jahr bei uns aufgespielt, hat sich der Verein an Land gezogen. „Don’t stop“ heißen die zehn Flörsheimerinnen und Flörsheimer, die bereits Kerbeerfahrung sammeln konnten. Der Kerbetanz findet – wie immer – unter freiem Himmel statt. Natürlich hoffen nicht nur der Verein, sondern auch die Freunde der Kerb auf gutes Wetter.

Am Sonntag beehrt sich der Verein, die beiden Weilbacher Kirchengemeinden zu einem ökumenischen Gottesdienst um 10:00 Uhr zu empfangen. Auch unter freiem Himmel findet der mittlerweile schon traditionelle Gottesdienst statt, bevor dann die beiden Volksmusiker der Band Funtastic – auch schon seit Jahren in Weilbach bestens bekannt – in die Tasten hauen und dem Frühschoppen die gute Stimmung bringen. Die Theke wird durch den befreundeten Verein Gemütlichkeit organisiert.

Mike Reichert ist dann wieder auf der Bühne zu beobachten, wie er in die Fußstapfen des großen, fast schon geschichtlich hoch bedeutenden Hammelversteigeres Heiko Dörhöfer steigt. Mike ist zum vierten Mal als Versteigerer aktiv und hat in den Vorjahren bereits beachtliche Akzente gesetzt.

Der Kerbemontag bietet für alle Weilbacher, Weilbacher Unternehmer, Urlauber und Gäste ein feudales Mittagessen ab 11:30 Uhr. Der Abend ist dann einer der sicherlich attraktivsten Höhepunkte der Weilbacher Kerb – der Gickelschlag! Ab 17:00 Uhr wird bewirtet, während die Kerbeborsch dann nach 18:00 Uhr auf den Platz einlaufen, bepackt mit einem Hahn und Dreschflegeln. In den zehn Meter breiten Kreis werden dann nicht nur Politiker, sondern Freunde und Gönner der Kerb gerufen, die mit verbundenen Augen den Dreschflegel auf einen Tonkrug schlagen. Mit nach Hause nehmen darf der Glückliche dann einen lebendigen Hahn, der jeden Morgen an die 15 Minuten Weilbacher Kerberuhm erinnert. Wer trifft, trifft ins Schwarze und darf an der darauf folgenden Kerb ein Abendessen für die Kerbeborsch beim Aufbau der Kerb spendieren. Der Gewinner des letzten Jahres heißt Ralph „Gayo“ Bender und wird standesgemäß beim Aufbau der Kerb ein prächtiges Abendessen spendieren. Übrigens hat sein Kerbeborschjahrgang dieses Jahr Jubiläum. Die Schoppeschlepper feiern 25-Jähriges. Im aktuellen Kerbeheft ist auch ein schöner Beitrag hierzu zu finden.

Im Anschluss an den Gickelschlag gibt es das traditionelle Fleischwurstessen, das bei musikalischer Untermalung durch Thomas Schmidt und Gesängen der Kerbeborsch eine wunderbare Veranstaltung zu werden verspricht. Dank geht jetzt schon an die SOMA der Germania, die für Theke und Küche verantwortlich sind, und natürlich an die Gemütlichkeit, die am Kerbesonntag in der Theke steht.

Die Kerb selbst wird am Dienstag dann zu Grabe getragen. Treffpunkt ist um 20:00 Uhr am Haus am Weilbach. Für den Kerbeverein und die aktiven Kerbeborsch ist die Kerb dann noch nicht ganz vorbei, wartet noch der Abbau und Aufräumarbeiten auf die Frauen und Männer. Aber ereignisreich wird die Kerb in jedem Fall sein. Rund zehn Tage harter Arbeit, nicht selten durch Urlaub vieler Mitglieder ermöglicht, liegen dann hinter dem Verein. Die Stunden des Aufwands sind kaum zu zählen, aber die schönen Momente wiegen die ganze Arbeit auf.

Eine Kerb ist leider nicht mehr ohne Sicherheitsdienst zu veranstalten. Insgesamt zehn Sicherheitskräfte sind über drei Tage Weilbacher Kerb im Einsatz. Die Erfahrungen der letzten Jahre und sonderbare Gebaren einiger weniger Jugendlichen lassen leider keine andere Wahl zu, als eine Vorsorge durch einen professionellen Sicherheitsdienst.

Viele Dinge sind so selbstverständlich geworden, dass sie als Petitesse an Kerb untergehen. Seit zwei Jahrzehnten spenden die Weilbacher Kerbejahrgänge die Einnahmen aus dem sonntäglichen Kerbekaffee an die Kinderkrebshilfe Frankfurt e. V. Der Betrag wurde traditionell durch die Kerbejahrgänge seit 1990 und seit 1996 Jahren auch durch unseren Verein immer um eine respektable Summe aufgestockt. Diese Arbeit der Kinderkrebshilfe in Frankfurt ist vorbildlich und für uns eine Ehrensache, dies mit bescheidenen Mitteln zu unterstützen. Bei 20 Jahren Unterstützung durch Weilbacher Kerbeborsch ist ein Betrag von über 10.000,- EUR zusammengekommen, der sinnvoll eingesetzt wurde.

Nicht zu vergessen sind die vielen Helferinnen und Helfer sowie Weilbacher Vereine, die mit Urlaub und Zeit mithelfen, eine gute Kerb zu veranstalten. Ein großes Dankeschön dafür! Danken möchte der Verein den Nachbarn, die Ruhe opfern und darüber hinaus viel dazu beitragen, dass die Kerb überhaupt gefeiert werden kann. All das ist weder selbstverständlich noch üblich. Darüber sind wir sehr froh, dankbar und ein wenig stolz!

Das aktuelle Kerbeheft wird in der Woche vor der Kerb kostenfrei an alle Weilbacher Haushalte verteilt. Dort findet sich – wie gewohnt – das Kerbeprogramm in der Heftmitte, ein Artikel über Weilbacher Kerbegeschichte sowie über den Kerbevadder im Käfig und was es mit nachtblau und pink angestrichenen Dachlatten in einer Weilbacher Scheune auf sich hat sowie die Vorstellung der aktiven Kerbeborsch.