vom 09.08.2008

Weilbacher Kerb mit Gickelschlag

Kerbeborsch legen fünftägiges Programm vor / Live-Musik, Luftballonaktion und vieles mehr 
Eröffnet wird das Programm der 6091er am Freitag um 19.30 Uhr mit dem traditionellen Kinoabend in der Frankfurter Straße. Gezeigt wird ein Überraschungsfilm für Jung und Alt. Gleich am Samstagmorgen geht es in den Wald zum Kerbebaum holen, der gegen 11 Uhr aufgestellt werden soll. Offiziell eröffnet wird die Weilbacher Kerb 2008 um 16 Uhr auf dem „Juxplatz“ in der Schulstraße. Um 19 Uhr beginnt dann der Kerbetanz am „Haus am Weilbach“ mit der Live-Band „Die Candies“. Da die Anwohner nicht über die Maßen strapaziert werden sollen, wird allerdings nur bis 1 Uhr ausgeschenkt.Vom 09.08.2008

rea. WEILBACH Unter dem Motto „In Weilbach da is` die 13.lila-gelbe Kerb“ laden die „Kerbeborsch 6091“ von Freitag, 15.August, bis Dienstag, 19.August, auf den Kerbeplatz am „Haus am Weilbach“ ein. Auf die Besucher wartet ein großes und mit viel Hingabe erstelltes Programm, teilt der Verein mit. Die neun Kerbeborsch und drei Kerbemädels um Kerbevadder Hendryk Becker bereiten sich übrigens seit Wochen „mit Gesang und Äppler“ auf die Veranstaltung vor und sie versprechen „eine Kerb im Weilbacher Ortskern, die ihresgleichen sucht“.

Am Sonntag um 10 Uhr beteiligen sich die Kerbeborsch am ökumenischen Freiluft-Gottesdienst in der Bachstraße. Anschließend fügt sich nahtlos der Frühschoppen mit der Band „Funtastic“ an. Das beliebte Kerbekaffee findet ab 13 Uhr zu Gunsten der Kinderkrebshilfe Frankfurt statt.

Für den Kerbemontag laden die Kerbeborsch und Mädels zum Mittagessen ans „Haus am Weilbach“. Der alljährliche Höhepunkt – der Weilbacher Gickelschlag – beginnt dort um 18 Uhr. Vorab – pünktlich zur Luftballonaktion – werden ab 17 Uhr Fleischwurst und kühle Getränke verkauft. Beerdigt wird die Kerb am Dienstag. Der Fackelzug startet um 20 Uhr am „Haus am Weilbach“.

Das informative Kerbeheft erhalten alle Weilbacher Haushalte in der Woche vor der Kerb kostenfrei.

Bei der Jahreshauptversammlung der 6091er am Montag wurde Vorsitzender Marcus Reif im Amt bestätigt, während mit Hendryk Becker, Christian Dreyer und Tobias Press drei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt wurden.

Der Kerbeplatz mit Fahrgeschäften und Buden vor der Weilbachhalle ist nach Auskunft der Stadtverwaltung von Samstag bis Montag jeweils ab 15 Uhr geöffnet. Ein großes Kinderkarussell, Auto-Scooter, Imbiss, Schießbude, Pfeilwerfen, Angel- und Zuckerstand laden zum Besuch ein. Auch die Gastronomie heißt alle Weilbacher und ihre Gäste herzlich willkommen.

Bedingt durch den Auf- und Abbau der Fahrgeschäfte und Verkaufsstände ist die Schulstraße von Mittwoch, 13.August, bis Mittwoch, 20.August, zwischen der Wiesenstraße und der Straße Am alten Bach voll gesperrt. Die Busse werden durch die Straße Am alten Bach und die Haydnstraße geführt. Ersatzhaltestellen werden in der Schulstraße – zwischen der Gebrüder-Grimm-Straße und der Straße Am alten Bach – eingerichtet. Aufgrund der geänderten Linienführung der Busse werden in der Haydnstraße und der Straße Am alten Bach Halteverbote angeordnet. In der Bachstraße besteht von Freitag bis Montag keine Durchfahrts- und Parkmöglichkeit.

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vom 15.08.2008

Kerbebopp beim Walzertanz erobert

Kerbepicknick in katholischer Kita Weilbach mit „Kinder-Gickelschlag“ und weiteren Attraktionen

Einen Vorgeschmack auf die Weilbacher Kerb gab es in der katholischen Kita, als Kerbeborsch Mike Reichert die Kerbebopp im Walzertakt eroberte. Foto: Elke Flogaus

Vom 15.08.2008

elf. WEILBACH Mit ihrem traditionellen Kerbepicknick läutete die katholische Kindertagesstätte am Mittwochabend die Weilbacher Kerb auf ganz besondere Weise ein, denn Höhepunkt des Festes ist stets die Übergabe der selbst gebastelten Kerbebopp mit buntem Rahmenprogramm.

Zunächst gehörte dazu das gesellige Zusammensein auf dem Außengelände mit allerlei Köstlichkeiten vom Büffet, das die Eltern zusammengestellt hatten. Doch schon bald machte sich die Spannung beim Nachwuchs bemerkbar, der Ausschau nach den Kerbeborsch und Kerbemädels hielt, die schließlich in lila-gelbem Outfit Einzug hielten. „Das sind ja erwachsene Kerbeborsch“, stellten die Kleinen erstaunt fest und bildeten gemeinsam mit ihren Eltern einen Kreis um den abgesperrten „Festplatz“ vor dem Gebäude.

Nachdem Jutta Mohr vom Kita-Team die enorme Geräuschkulisse mit einer Begrüßung übertönt hatte, sorgten zunächst zwei Elterngruppen mit köstlichen Aufführungen für viel Gelächter. Die Räuberposse „Im Walde von Toulouse“ erntete dabei genauso viel Applaus wie das Musical vom Schornsteinfeger. Richtig zur Sache ging es aber mit dem aus Kerbekehlen geschmetterten Lied „Wo ist denn der Johann“, der alljährlich die Präsentation der neuen Kerbebopp einläutet.

Die Schöne mit Blümchenkleid und Kussmund mit Namen „Nancy Fässchen“ wurde diesmal von Kerbeborsch Mike Reichert zur Schneewalzermelodie im Tanz erobert. Nicht fehlen durfte auch der „Kinder-Gickelschlag“, dessen Brauchtum Kerbevadder Hendryk Becker kurz erklärte, bevor beherzte Väter und Mütter zum Dreschflegel griffen, um den Tontopf kurz und klein zu schlagen. Den begehrten Preis eines selbst gebackenen Hahns konnte schließlich Ralph Bender für einen scheppernden Volltreffer entgegen nehmen. Mit großen Augen verfolgten die Kindergartenkinder die Zeremonie, ließen sich aus den Bembeln mit Apfelsaft bedienen, streichelten Kerbehammel „Rainer Zufall“, der von Hammelführer Marcel Hochheimer behutsam in der Runde geführt wurde und nahmen schließlich einen Briefumschlag mit Gute-Nacht-Geschichten mit nach Hause.

„Uns ist es wichtig, als katholischer Kindergarten diese Tradition der Kirchweih zu vermitteln“, fasste Jutta Mohr das Ziel der Veranstaltung zusammen, die nun schon seit Jahren ein neutrales Sommerfest durch ein bestimmtes Motto ersetze.

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vom 18.08.2008

Jung und Alt in der Ortsmitte

Weilbach feiert bei guter Stimmung rund um das Haus am Weilbach Kerb 
Von Elke FlogausWEILBACH Seit Freitag ist der Platz am Haus am Weilbach fest im Griff der Kerbeborsch, die mit ihrem fünftägigen Programm das Traditionsfest zum 13. Mal unter der Regie des Kerbevereins 6091 Weilbach bestreiten. 

Einer der Höhepunkte war mit Sicherheit der Open-Air-Kerbetanz am Samstagabend, der Jung und Alt in die Ortsmitte lockte, so dass sich Vereinschef Marcus Reif über regen Zuspruch aus der Bevölkerung freuen konnte. Zuvor waren Fahne schwingend und laut singend die zehn Kerbeborsch und drei Kerbemädels mit lilagelben Schärpen und Mützen auf den Platz gezogen. Nach den Grußworten von Rathauschef Michael Antenbrink assistierten sie ihm beim Fassanstich und fingen mit ihren Gläsern den begehrten Äppler auf. Dass bei weiterer Bearbeitung des Zapfhahns allerdings das ganze Fass leckte und der Inhalt so gut es ging in Flaschen umgefüllt werden musste, war dem Bürgermeister nicht anzulasten und tat der Stimmung, die von der Band „Candies“ mit fetziger Musik angeheizt wurde und bis nach Mittenacht anhielt, keinen Abbruch.

Gute Stimmung hatte bereits am Freitag geherrscht, an dem sich das mühsam angebrachte Zeltdach zum Glück als fast überflüssig erwies. Weniger gut kam dabei allerdings der Überraschungsfilm „Fluch der Karibik 3“ an. Nur wenige Zuschauer erfreuten sich an dem Klamauk, während das Gros der Gäste Geselligkeit und Plaudern genoss.

Ebenfalls flopverdächtig war die offizielle Eröffnung der Kerb auf dem Juxplatz an der Weilbachhalle, die mit ein paar gegrölten Liedern der Kerbeborsch recht unspektakulär über die Bühne ging und zugleich das alte Problem der getrennten Kerbeplätze deutlich machte. Denn mehr und mehr entpuppt sich das gemütliche Fleckchen an der Frankfurter Straße zum Anziehungspunkt, wo schließlich auch der 26 Meter hohe Kerbebaum nach einer Taufe der Kerbebopp „Nancy Fässchen“ per Kran aufgestellt wurde. Der Name war übrigens ein kleiner Seitenhieb auf die Politikerschelte des „Komasaufens statt Jugendarbeit“ von Nancy Faeser, die auf die Einladung zu einem Gespräch bis heute nicht geantwortet habe.

Da Kerb nichts anderes als Kirchweih bedeutet, gehörte auch ein ökumenischer Gottesdienst zum Programm, bevor der Kerbeplatz am Haus am Weilbach den Freunden des Frühschoppens und den Anhängern von „Heute-bleibt-die-Küche-kalt“ gehörte.

Für eine Weile rückte auch Hammel „Rainer Zufall“ in den Mittelpunkt, als es um die Versteigerung nach amerikanischer Art ging, wenn jeder die Differenz seines Gebots zum vorigen bezahlen musste. Mit jeder überschrittenen Hundertmarke war der Jubel groß, bei 600 Euro legten die Kerbeborsch einen Oberkörperstripp auf die Bühne und für 635 Euro ersteigerte Heiko Dörhöfer das Tier für das Küchenteam. Ob „Rainer“ in den Kochtopf wandert, wird im Team noch geklärt.

 

Logovom 18.08.2008

Schlecht besuchter Kinoabend und Radaubrüder trüben die Bilanz der heute zu Ende gehenden Kerb
Zum Finale der GickelschlagVon Thorsten RemspergerWeilbach. Die 13 ist für die Weilbacher Kerb scheinbar eine Glückszahl. 13 junge Leute, darunter 3 Mädchen, hatten schon lange nicht mehr das Amt des Kerbeborsch übernommen. Ein paar Jahre ist es auch her, dass es der Wettergott so gut an Kerb mit den Weilbachern meinte. Endlich strahlte die Sonne vom Himmel und die Kerbeabende blieben trocken. Verstärkung hatte die Gruppe um Kerbevadder Hendryk Becker, die sich vor allen Dingen aus Klassenkameraden rekrutierte, bereits am Mittwoch erhalten. Der Nachwuchs aus der katholischen Kindertagesstätte überreichte im Rahmen eines kleinen Festes ihre selbst gebastelte Kerbepuppe mit dem klangvollen Namen „Nancy Fässchen“, die den Kerbeborsch seit Samstag von ihrem Ehrenplatz am problemlos gestellten, 22 Meter hohen Kerbebaum aus Gesellschaft leistet. Als weiterer Partner fungiert übrigens Kerbehammel „Rainer Zufall“. Geprobt wurde auf dem Kerbepicknick auf dem Außengelände des Kindergartens auch schon für den Gickelschlag, der heute Abend (Bewirtung: ab 17 Uhr) der Höhepunkt der Feierlichkeiten am Haus am Weilbach sein soll.

Das bisherige Fazit der ausrichtenden „Kerbeborsch 6091“ fällt durchwachsen aus. Für den Freitagabend hatte der Kerbeverein mit 800 Euro mehr Geld als in den vergangenen Jahren ausgegeben, um mit Hilfe einer professionellen Firma auf einer Kinoleinwand erneut den „Fluch der Karibik“ zu präsentieren, dieses Mal aber den dritten Teil. Jedoch verirrten sich nur wenige Gäste unter die Überdachung am Haus am Weilbach. „Da werden wir drüber reden müssen“, meinte Vorsitzender Marcus Reif, jedoch war der Freitag auch zu Zeiten der Kerbedisco noch nie sehr besucherträchtig.

Die meisten Gäste gingen in diesem Jahr an jenem Tag vielmehr auf die Kerb, um sich daneben zu benehmen. Einige minderjährige Jugendliche hatten sich zwar nicht für den Film interessiert, es sich aber dennoch auf den Sitzbänken bequem gemacht und dazu noch ihre eigenen Flaschen mit hochprozentigem Alkohol mitgebracht, berichtete Reif. Das wäre für die Veranstalter gerade noch zu verkraften gewesen, wenn es unter den Jugendlichen nicht Streit und eine Rangelei gegeben hätte und die ungeliebten Besucher am Ende auch noch durch kleinen Vandalismus und Verschmutzungen auf den Nachbargrundstücken aufgefallen wären. „So etwas macht das Fest kaputt“, echauffierte sich Reif. Aus Rücksicht auf die Anwohner spielten die „Candies“ am Kerbesamstag auch „nur“ bis 0.30 Uhr, obwohl bei einem sehr guten Zuspruch von rund 350 Gästen die hervorragende Stimmung bestimmt noch länger angehalten hätte. Auch dank des engagierten Sicherheitsdienstes seien weitere Zwischenfälle ausgeblieben, hieß es vonseiten der Organisatoren. Während der Kerbeverein mit dem Gedanken spielt, am Kerbetanz im kommenden Jahr eine neue Musikgruppe auszuprobieren, soll der Frühschoppen am Sonntag in bewährter Form beibehalten werden. Zur Musik des „Taunusduos“ und dem nächsten Einmarsch der Kerbeborsch versammelte sich eine Menge von Leuten vor dem Haus am Weilbach, auch weil die Flörsheimer Christdemokraten nach ihrer Radtour auf der Kerb einkehrten. Am wichtigsten wird für die „Kerbeborsch 6091“, die seit fast 20 Jahren schon mit Hilfe des Kerbekaffees Geld für krebskranke Kinder sammeln, aber der heutige Tag werden. „Bis Montag“, erzählte Reif, „verdienen wir kein Geld. Beim Gickelschlag entscheidet es sich dann, ob die Kerb erfolgreich war“.

 vom 18.08.2008


Die 13. Kerb bringt den 6091ern nur GlückVolksfeste: Kerbebopp „Nancy Fässchen“ schaut von oben zu – Attraktion Baumstellen WEILBACH. Dass die Weilbacher Kerbegesellschaft 6091 (die alte Postleitzahl Weilbachs) am Wochenende die 13.Kerb feierte, war für die jungen Kerbeburschen und -mädels dennoch kein schlechtes Omen. Trockenes Spätsommerwetter bescherte den 6091ern stets gefüllte Plätze rund um das Haus am Weilbach, wo das Spektakel mit dem Filmabend am Freitag seinen Lauf nahm. Film schauen war jedoch nicht besonders angesagt, da den Besuchern eher zum Plausch mit Freunden und Bekannten zu Mute war, so dass sich nur ein kleines Grüppchen von zehn Personen vor die Leinwand setzte.
Das Baumstellen am Samstagvormittag entpuppte sich hingegen als Großattraktion. Viele Weilbacher kamen mit Kindern und Enkelkindern, um das Aufrichten des Kerbebaumes zu verfolgen. Bevor der Kran den Baum jedoch in die Höhe ziehen konnte, befestigten die Kerbeburschen ihr Maskottchen Kerbebopp „Nancy Fässchen“ mit vielen Kabelbindern am Baum. Die Namenswahl war absichtlich und eine Anspielung auf die Landtagsabgeordnete, die die Tradition der Weilbacher Kerb im vergangenen Jahr als Einrichtung zum Komasaufen abtat. Eine Einladung zum klärenden Gespräch hätte die Landtagsabgeordnete, so ist es im Kerbeheft der 6091er zu lesen, nicht angenommen.Beim Kerbetanz am Abend zogen die zehn Kerbeburschen und drei Kerbemädels mit geschwenkter Fahne und Kerbehammel „Rainer“ über den Platz und präsentierten ihre Kerbegesänge. Zur Musik der Band „Candies“ durfte bis spät in die Nacht gefeiert werden. Teenager tummelten sich eher am Karussellplatz vor der Weilbachhalle und investierten ihr Taschengeld in Autoscooterchips und Popcorn.

drh
18.8.2008

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vom 21.08.2008

Apfelwein für Kerbepuppe „Nancy Fässchen“

Endlich wieder tolles Wetter für die Weilbacher Kerb

FLÖRSHEIM (drh) – Auf eine gelungene 13. Kerb kann die Kerbegesellschaft 6091 Weilbach stolz sein. Nachdem in den letzten Jahren oftmals schlechtes Wetter die Open-Air-Kerbeveranstaltungen rund um das Haus am Weilbach prägten, strahlte diesmal die Sonne, sodass bis in die Nacht hinein ausgelasssen gefeiert werden konnte. Schon am Freitagabend kamen viele Weilbacher zum Festplatz im Ortsmittelpunkt und genossen den Abend.

Im Innenhof des Hauses am Weilbach hatten die Kerbeburschen eine Leinwand zum Filmschauen aufgebaut, doch nur ein kleines Grüppchen nutzte die Gelegenheit zum Fernsehen. Der Plausch mit Freunden und Nachbarn stand im Vordergrund, und so versammelten sich auch beim Baumstellen am Samstagvormittag wieder zahlreiche Weilbacher mit Kindern und Enkelkindern auf dem Festplatz. Der lange Kerbebaum hatte beim Abtransport aus dem Flörsheimer Wald zwar ein Stück seiner Spitze lassen müssen, doch sind die 6091er längst so routiniert, dass das Malheur mit ein paar Schrauben und Dachlatten schnell auch wieder behoben werden konnte. Kaum war der Kran zum Aufstellen eingetroffen, nahm auch schon Kerbepuppe „Nancy Fässchen“ auf dem grünen Riesen Platz. Mit vielen Kabelbindern befestigten die Burschen die Dame in der Kittelschürze und tauften sie mit Apfelwein auf den Namen ?Nancy?. Die Namensgebung war durchaus als Anspielung auf die Landtagsabgeordnete zu verstehen, die im vergangenen Jahr die Weilbacher Kerb als Institution zum Komasaufen abtat. Im Kerbeheft der Organisatoren war unterdessen zu lesen, dass ein von den Kerbeborsch angebotenes klärendes Gespräch nicht angenommen worden sei. So setzten die zehn aktiven Kerbeborsch und drei aktiven Kerbemädels um Kerbevadder Hendryk Becker die Tradition wie gewohnt fort und eröffneten den Freiluft-Kerbetanz am Samstagabend mit ihren Kerbegesängen. Bürgermeister Michael Antenbrink nahm den Apfelweinfassanstich vor und hatte dabei mit einer hervorstehenden Schraube im Holzfass zu kämpfen. Die Schraube verhinderte nämlich das korrekte Einschlagen des Zapfhahnes, sodass das Stöffche stetig herauslief und in Eimer und Flaschen umgefüllt werden musste. Auf dem Karussellplatz an der Weilbachhalle tummelten sich vor allem die Teenager und zur späterer Stunde sollen hier am Samstagabend auch acht Jugendliche für Randale gesorgt haben, sodass die Polizei eingreifen musste.

Der Sonntag startete mit dem ökumenischen Gottesdienst am Haus am Weilbach und Frühschoppen und Kerbekaffee zugunsten der Kinderkrebshilfe Frankfurt reihten sich an. Gestärkt vom Mittagessen versteigerten die Kerbeborsch auch ihren Kerbehammel „Rainer“ und beließen den Vierbeiner letztendlich doch in ihren eigenen Reihen, da der Zuschlag dem Küchenteam der Kerbeborsch galt. Über alle Festtage hinweg brutzelte das Kerbeborschteam die Verpflegung für die Gäste selbst und demnächst kann die eingespielte Küchencrew sich wohl auch mal an Lammkoteletts wagen. Die jungen Kerbeborsch hatten aber auch schon einiges mit ihrem Kerbehammel erlebt, wollte „Rainer“ doch seine Kumpels auf der Koppel nicht ganz freiwillig zurücklassen und so brauchten die Kerbeborsch doch über eine Stunde, bis sie ihr Maskottchen zum Gang auf die Kerb am Wochenende überreden konnten. Letztendlich war der wollige Zeitgenosse aber guter Dinge, erhielt er doch unzählige Streicheleinheiten von vielen Kindern. Am Kerbemontag luden die 6091er zum traditionellen Kerbemittagessen mit Rippchen und Kraut ans Haus am Weilbach, bevor am Abend das Fleischwurstessen die Grundlage für den Gickelschlag bot.

 

 
vom 20.08.2008
Bruno Lehmann zerschlägt BembelFleischwurstessen, Luftballonaktion und Giggelschlag locken viele Besucher auf Weilbacher Kerb Mittlerweile hat auch die beim Nachwuchs sehr beliebte Luftballonaktion ihren festen Platz im Programm. Mit Countdown eingeleitet ließen die Kinder ihre bunten Ballons gemeinsam Richtung Abendhimmel aufsteigen. Beim Kauf der Luftballons – der Erlös ist für die Kerbekasse bestimmt – hatten sie eine Postkarte ausgefüllt, die diesmal nicht mit auf Reisen geschickt wurde, sondern sofort in die Lostrommel kam. Der Preis, ein Einkaufsgutschein für ,,Toys´R´us“, ging an die eineinhalbjährige Skadi Zeilinger aus Weilbach.and. WEILBACH Beste Stimmung herrschte beim traditionellen Fleischwurstessen am Kerbemontag auf dem Platz vor dem ,,Haus am Weilbach“. Um 18 Uhr zogen singend die Aktiven des Kerbevereins 6091 Weilbach ein und eröffneten das Programm mit einer Spendenübergabe an den Verein „Kinderkrebshilfe Frankfurt“: Beim Kerbekaffee unter Regie von Tini Sachs-Steegs waren 339 Euro zusammen gekommen, die der Kerbeverein aus eigener Tasche auf die kerbegerechte Summe von 444 Euro aufrundete.

Im Namen des Magistrates überreichte Erster Stadtrat Markus Ochs dem Vorsitzenden des Kerbevereins, Marcus Reif, eine Spende in Höhe von 200 Euro. Nach einem obligatorischen Schluck ,,Äppelwoi“ und kurzer Einweisung durch die Kerbeborsch Mike Reichert und Hendryk Becker durfte er den Giggelschlag eröffnen und mit verbundenen Augen auf Zuruf des Publikums dreimal mit dem Dreschflegel Richtung Bembel schlagen.

Als zweiten Kandidaten wählte Marcus Reif Andreas Dörhöfer, den ,,Mann für gute Laune und Kreativität“ aus. Dann kam Bürgermeister Michael Antenbrink an die Reihe, der sich ungeübt im Giggelschlag ganz und gar nicht treffsicher zeigte. Auch Germania-Chef Thomas Behmüller versuchte erfolglos sein Glück. Ralf Bender brachte den Bembel zwar zu Fall, konnte ihn aber nicht zerschlagen, das gelang schließlich dem aktiven Sänger Bruno Lehmann gleich beim ersten Schlag.

,,Wir sind dankbar für das schöne Wetter und den guten Zuspruch“, resümierte Reif den Verlauf der Kerb. Traurig sei indes, dass niemand die Kerbebopp ,,Nancy Fässchen“ vom Baum geholt habe. Mit 26 Metern ist der 2008 besonders hoch. ,,Da traut sich keiner rauf“, vermutete Reif. Beerdigt wurde die Kerb am Dienstagabend nach einem Fackelzug.